Megahub NRW
Entwicklung von Schiffs- und IT-Konzepten für einen Megahub am Niederrhein
Bereits seit Jahren kommt es bei der Abfertigung von Container-Binnenschiffen in den Seehäfen, vor allem in den ARA-Häfen, zu erheblichen Zeit- und damit Effizienzverlusten für die betroffenen Binnenschiffe insbesondere dann, wenn jeweils kleine Containermengen an einer Vielzahl von See-Terminals umgeschlagen werden.
Vor diesem Hintergrund wurde von Betreibern der Binnenschifffahrts-Containerdienste das Konzept eines den Seehäfen im Hinterland vorgelagerten Megahubs entwickelt. Ein solcher Hub, welcher bevorzugt am Niederrhein eingerichtet werden sollte, würde im Versand (Export) die Container der auf dem Rhein operierenden Schiffe sammeln; diese würden dann gebündelt und bereits nach Seeterminals sortiert mit großen, noch zu konzipierenden Schiffseinheiten zu den Seehäfen weitertransportiert werden. Damit könnten jeweils größere Containermengen pro See-Terminal zügig und effizient umgeschlagen werden. Umgekehrt würden im Empfang (Import) die Container zunächst mit großen Schiffseinheiten unsortiert von den See-Terminals zum Megahub transportiert und dann mit vorhandenen Schiffen – nach Hinterlanddestinationen geordnet – weitertransportiert werden.
Im Rahmen dieses Vorhabens sind spezielle Bedienkonzepte, große und an die Infrastrukturbedingungen des Niederrheins angepasste Schiffskonzepte sowie ein geeignetes, IT-gestütztes Planungstool zur Unterstützung der Disposition zu entwickelt worden. Das entwickelte Konzept ermöglicht eine höhere Auslastung der Binnenschiffe und eine deutliche Verkürzung der Warte- und Liegezeiten in den Seehäfen. Hierdurch wird eine Steigerung der Zuverlässigkeit und eine erhebliche Effizienzsteigerung im Container-Hinterlandverkehr mit der Binnenschifffahrt möglich.
Vor allem aufgrund des anhaltenden Marktwachstums und der damit einhergehenden und sich verschärfenden “Congestion-Problematik” in den Seehäfen wird erwartet, dass die durch das Konzept zu erwartenden Effizienzgewinne die durch den Megahub verursachten zusätzlichen Kosten zumindest auf längere Sicht kompensieren können.
Projektpartner
- DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V.
- CONTARGO GmbH & Co. KG
- VCE-Verkehrslogistik GmbH
Ansprechpartner :
Dipl.-Oec. Dieter Gründer
Tel. 0203 / 99369-56