Koppelstelle
Verminderung des Antriebsleistungsbedarfs eines Koppelverbandes, bestehend aus schiebendem Motorschiff und Schubleichter, durch Auffüllen der Koppelstelle mit flexiblen Elementen
Der Betrieb eines Schubverbandes, bestehend aus schiebendem Gütermotorschiff und einem Standardschubleichter, auch Koppelverband genannt, ist eine wirtschaftliche Alternative zum klassischen Schubverkehr. In Fahrt entsteht beim Koppelverband an der Koppelstelle von Schubleichterheck und Motorschiffsbug aufgrund der örtlichen Unstetigkeit der Schiffsgeometrie eine Turbulenzzone, die einen großen Teil der Antriebsleistung aufzehrt. Es gibt deshalb bereits Koppelverbände mit vollintegrierter Koppelstelle, d.h. ein oder beide Schiffsenden sind dauerhaft so konstruiert, dass kein oder nur ein kleiner Verlust durch Verwirbelung des Wassers an der Koppelstelle entsteht. Die so gestalteten Fahrzeuge sind in ihrer Flexibilität erheblich eingeschränkt, weil entweder der Bug des Triebfahrzeugs zu völlig ist und damit die Alleinfahrt einen großen Widerstand verursacht oder das Heck des Schubleichters nur vor einer Bugform fixiert werden kann.
Es sollte eine Lösung gefunden werden, die die Wirbelbildung an der Koppelstelle vermindert, um den Energieeinsatz unter Beibehaltung der bisherigen Flexibilität der einzelnen Koppelverbandsteilezu optimieren. In Modell- und Großversuchen wurden Varianten von einfachen, demontierbaren Volumenkörpern hinsichtlich ihres Einflusses auf den Antriebsleistungsbedarf überprüft.
Das Forschungsvorhaben 3559/96 N wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) gefördert.