Der Resilienz des Rheinkorridors gewidmet
Nach vier Jahren schloss das europäische Forschungsprojekt NOVIMOVE mit einer Reihe unterschiedlicher Lösungen zur Verbesserung des Wasserstraßentransports und der intermodalen Logistik auf dem Rhein-Alpen-Korridor zwischen Basel und den Seehäfen von Rotterdam und Antwerpen ab.
Mit dem Abschluss des Forschungsprojekts NOVIMOVE (gefördert im Rahmen von Horizon 2020, dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation) präsentierten das DST und seine Forschungspartner verschiedene Lösungen zur Verbesserung des Wasserstraßentransports und der intermodalen Logistik auf dem Rhein-Alpen-Korridor zwischen Basel und den Seehäfen von Rotterdam und Antwerpen.
Das Konsortium des vierjährigen EU-Forschungsvorhabens NOVIMOVE fand sich zum Projektabschluss im Seehafen von Rotterdam (Niederlande) ein. (Foto: TU Delft)
Am 28. Mai traf sich das Konsortium des durch das europäische Förderprogramm Horizon 2020 finanzierten Forschungsprojekts anlässlich seines internen Projektabschlusses in Rotterdam (Niederlande) und besuchte FutureLand Maasvlakte, das Besucherzentrum des Rotterdamer Hafens, zu Lande und zu Wasser (im Rahmen einer Hafenrundfahrt). Zudem wurden dem interessierten Fachpublikum verschiedene Lösungen des Projekts auf der Fachmesse Maritime Industry in Gorinchem (Niederlande) in Form von Vorträgen, Vorführungen und Demonstratoren vorgestellt. Dazu gehören die vom DST entwickelten ausklappbaren Auftriebskästen für Binnenschiffe zur Passage von Extremflachwasserstellen, das Smart River Navigation System von TNO, Seafar und weiteren Partnern, das von Systems Navigator umgesetzte Korridorsimulationsmodell zur Planung und Untersuchung von Wasserstraßentransporten auf dem Rheinkorridor, das Lernspiel von der Universität Antwerpen sowie und die vom DST zusammengetragenen Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung der Einbindung schwimmender Umschlagterminals in den Seehäfen von Antwerpen und Rotterdam.
Benjamin Friedhoff (l.) und Sophie Martens (r.) präsentieren ein Exponat eines mit aufsetzbaren Rohrkörpern nachgerüsteten Binnenschiffs auf der Fachmesse Maritime Industry in Gorinchem (Niederlande). (Foto: Aristoi)
Die vom DST federführend untersuchten innovativen Schiffskonzepte zur Überwindung von Extremniedrigwasserphasen auf dem Rhein stellte Benjamin Friedhoff in seinem Fachvortrag vor. (Foto: DST)
Für das DST stellten Benjamin Friedhoff und Sophie Martens die verschiedenen Lösungen aus dem Bereich innovativer Schiffskonzepte zur Überwindung der Extremniedrigwassersituationen auf dem Rhein vor. Aus den zahlreichen Konzepten, die im Laufe des Vorhabens untersucht wurden, kristallisierten sich drei Konzepte als Favoriten heraus: Ausklappbare Auftriebskästen, aufsetzbare Rohrkörper und aufblasbare Auftriebskörper.
Cyril Alias (r.) stellte im Gespräch mit Erwin van der Linden (l.) die Simulationsergebnisse zu den schwimmenden Umschlagterminals in Rotterdam vor und empfahl eine tiefere Untersuchung. (Foto: DST)
In einem im Rahmen des Projekts erstellten Video äußert sich Jonas zum Felde zu den Ergebnissen der Logistiksimulationsstudie zu den schwimmenden Umschlagterminals im Seehafen Antwerpen. (Foto: DST)
Außerdem stellen Jonas zum Felde und Cyril Alias die Ergebnisse ihrer simulationsgestützten Untersuchungen der Einbindungsmöglichkeiten des modularen und mobilen Umschlagterminals in Rotterdam und Antwerpen vor. Vertreter der beiden betreffenden Hafenbehörden waren zugegen, als die Ergebnisse der verschiedenen Service- und Betriebskonzepte vorgestellt wurden.
Mit der Veranstaltung in Gorinchem kommt das vierjährige Vorhaben mit insgesamt 21 Verbundpartnern zum Abschluss. Die gewonnenen Erkenntnisse werden teilweise in marktnähere Weiterentwicklungen und in neue Forschungsvorhaben zwecks Weiterentwicklung und -untersuchung überführt.
Die Vorstellung der Ergebnisse des NOVIMOVE-Projekts traf auf reges Interesse der Besucher. (Foto: Aristoi)
Bereits zwei Wochen zuvor präsentierten Cyril Alias und Jonas zum Felde ihre Ergebnisse, Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu den schwimmenden Umschlagterminals in dem ikonischen Gebäude der Hafenbehörde von Antwerpen. Im Rahmen der zugrundeliegenden Simulationsstudie untersuchte das DST unterschiedliche Service- und Betriebskonzepte für die Terminals und verglich die Ergebnisse miteinander, um dem Hafen von Antwerpen Hinweise und Empfehlungen für das weitere Vorgehen zu übermitteln.
Weiterhin vertrat Sophie Martens das DST in Basel beim sogenannten NOVIMOVE Stakeholder Meeting in der Region Oberrhein, in dem die bedeutendsten Forschungsergebnisse den regionalen Akteuren in einer von den Schweizerischen Rheinhäfen ausgerichteten, hybriden Veranstaltung vorgestellt wurden. Unter anderem standen die vom DST entwickelten Lösungen zur Erhaltung der Betriebsfähigkeit in Extremniedrigwasserphasen im Fokus des Publikumsinteresses.
Cyril Alias und Jonas zum Felde bei der Endpräsentation der Simulationsergebnisse zu den schwimmenden Umschlagterminals in Antwerpen. (Quelle: Aristoi)
Sophie Martens und Edwin van Hassel (Universiteit Antwerpen) beim NOVIMOVE Stakeholder Meeting in Basel. (Quelle: Aristoi)
Weitere Informationen zum Vorhaben NOVIMOVE erhalten Sie hier: NOVIMOVE
Ansprechpartner:
Benjamin Friedhoff, Tel.: 0203 / 99 369 29, E-Mail: friedhoff@dst-org.de
Cyril Alias, Tel.: 0203 / 99 369 52, E-Mail: alias@dst-org.de
Das Projekt NOVIMOVE wurde von der Europäischen Kommission im Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 unter der Zuwendungsvereinbarung 858508 gefördert. |