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Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V.

Geschichte

Die Gründung des DST reicht zurück in das Jahr 1954. In diesem Jahr wurde in Duisburg die Versuchsanstalt für Binnenschiffbau (VBD) in Betrieb genommen, die auf Betreiben der regionalen Wirtschaft und mit Unterstützung des Landes NRW und der Stadt Duisburg errichtet wurde. Hintergrund dieser Initiative war die Zerstörung großer Teile der deutschen Binnenschiffsflotte in Verbindung mit einem zunehmenden Bedarf an binnenschiffsaffinen Massenguttransporten im Zuge des Wiederaufbaus. Die Spezialisierung der VBD auf Fragen der Flachwasserhydrodynamik, die sich auch in der Auslegung der Versuchseinrichtungen widerspiegelt, begründete damals wie heute eine weltweite Sonderstellung unter den Schiffbauversuchsanstalten. Um dieses Markenzeichen hervorzuheben, hat die VBD schon früh den Namenszusatz „Institut für Flachwasserhydrodynamik“ eingeführt.

Seit Gründung der VBD wurden die Versuchsanlagen mehrfach erweitert bzw. ergänzt. So wurde der zentrale Flachwassertank bereits in den Jahren 1957 und 1967 in zwei Schritten von ursprünglich 140 m auf insgesamt 200 m verlängert, um zusätzliche Messstrecke zu gewinnen. 1978 wurde ein Flachwasserwellengenerator installiert, 1989 folgte der Bau eines Beobachtungstunnels unter dem Boden des Flachwassertanks. Die letzte wichtige Maßnahme an den Versuchsanlagen datiert aus dem Jahre 2002 und betrifft den Einbau einer Schnellschleppanlage, die Versuchsgeschwindigkeiten bis zu 15 m/s zulässt. 

Neben diesen infrastrukturellen Aufrüstungen erfolgten wichtige Erweiterungen des Arbeitsgebietes, mit denen neue Aufgabenfelder erschlossen wurden, die über das traditionelle Versuchswesen hinausgehen. Eine erste Erweiterung, die hier zu nennen ist, resultierte aus dem immer stärkeren Vordringen der sogenannten Computational Fluid Dynamics (CFD) in den 1990er Jahren. Der enorme Zuwachs an Rechnerkapazitäten in Verbindung mit Fortschritten bei den Berechnungsverfahren hatte die numerische Behandlung von Strömungsphänomenen erheblich erleichtert, so dass sich seither im Bereich der Schiffstechnik numerische Methoden neben dem klassischen Experiment etabliert haben.

Parallel zu diesen methodischen Entwicklungen, die einem allgemeinen Trend in der Schiffshydrodynamik folgen, hat die VBD aber auch eigene Akzente gesetzt. Dies gilt insbesondere für die Ausweitung des Arbeitsgebietes auf den Bereich Transportsysteme, die als Reaktion auf eine veränderte Aufkommensstruktur im Güterverkehr zu sehen ist. Denn seit Ende der 1960er Jahre geht der Anteil der binnenschiffsaffinen Massengüter zurück zugunsten einer wachsenden Bedeutung der straßenaffinen Kaufmannsgüter, die zunehmend in normierten Behältern transportiert werden. Um auch solche Verkehre für die Wasserstraßen zu gewinnen, ist eine Integration der Binnen- und Küstenschifffahrt in Transportketten erforderlich.

Dieser Gedanke führte zur Gründung eines Schwesterinstituts, des Europäischen Entwicklungszentrums für die Binnenschifffahrt (EBD), das 1992 in unmittelbarer Nachbarschaft den Betrieb aufgenommen hat und 1998 per Fusion mit der VBD verschmolzen wurde.

Eine letzte wichtige Erweiterung des Arbeitsfeldes ist verbunden mit der Anschaffung des Fahrsimulators SANDRA, der seit 2008 in den Räumlichkeiten des Schiffer-Berufskollegs RHEIN betrieben und seither durch eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten kontinuierlich weiterentwickelt wird. Insbesondere wegen der zunehmenden Größe und Geschwindigkeit der eingesetzten Schiffseinheiten bei weitgehend konstanten Abmessungen der Wasserstraßen hat die Beherrschbarkeit der Technik durch den Menschen an Bedeutung gewonnen. Mit Hilfe des Fahrsimulators können vor allem die Grenzbereiche systematisch erforscht werden, um so bereits im Planungsstadium – etwa bei schiffbaulichen oder wasserbaulichen Maßnahmen – die fahrtechnische Perspektive berücksichtigen zu können. Der Simulator wird aber nicht nur für solche forschungsorientierten Aufgaben genutzt, sondern gleichzeitig auch im Rahmen der Aus- und Weiterbildung des fahrenden Personals eingesetzt.

Diese Entwicklungsschritte verdeutlichen, wie sich das DST im Laufe der Jahrzehnte von einer reinen Schiffbauversuchsanstalt mit Spezialisierung auf Fragen der Flachwasserhydrodynamik gewandelt hat hin zu einem breit aufgestellten Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme, was auch mit der im Jahre 2004 anlässlich des 50jährigen Bestehens erfolgten Namensänderung zum Ausdruck gebracht werden soll.

VBD-Logo 1954-1998

VBD-Logo 1954-1998

 

 

EBD-Logo 1992-1998

EBD-Logo 1992-1998

 

 

VBD-Logo 1998-2004

VBD-Logo 1998-2004

 

 

DST-Logo 2004-2015

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DST-Logo ab 2016

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    Adresse

    DST
    Entwicklungszentrum für
    Schiffstechnik und Transportsysteme e. V.

    Oststraße 77
    47057 Duisburg

    Tel.: 0203 - 99 36 9 - 0
    Fax: 0203 - 99 36 9 - 70

    E-Mail: dst@dst-org.de

    Anfahrt